Auswandern Thailand, Teil 1

   willkommen im Dschungelcamp...

...Die Idee der Auswanderung gab es seit 2010 (unsere Tochter war damals gerade 2 Jahre) und die Idee des eigenen Hauses entstand um 2012. Damals bot sich an in Phitsanulok bei  Freny's Tante. In der Nachbarschaft standen einige Häuser zum Verkauf. Es hätte viele Vorteile gehabt, große Stadt mit Flughafen, unzählige Einkaufsmöglichkeiten, guter Infrastruktur, aber auch sehr vielen "Aber"...


Irgendwie sah mein Traum vom Auswandern doch anders aus. Ich konnte mir beim besten Willen nicht vorstellen in diesen typischen Thai Wohnsiedlungen zu leben, wo ein Haus neben dem anderen steht, dicht an dicht mit viel Beton und wenig Grün. Da wo es tagsüber unerträglich heiss wird. Wo die Ventilatoren täglich Höchstleistung bringen müßen. Wo man sich wünscht, es wäre das ganze Jahr Songkran, damit irgendjemand einen nass spritzt.


Dort, wo in der Nachbarschaft nette Schweizer in ihrem tollen Haus wohnten, thailändischer Holzbau vom Allerfeinsten, man sie aber kaum bis nie sah, weil keiner rausging und jeder die Zeit in seinem Haus verbrachte und die Klimaanlagen liefen.


Nein, hierher wäre ich niemals ausgewandert.

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Mir schwebte da doch etwas ganz anderes vor. Auch Touristengebiete wie Phuket oder Samui kamen nicht in Frage. Für ein paar Tage Urlaub gerne, aber dort leben war nichts für mich. Ich dachte vielmehr an etwas Einfaches. Irgendwo auf dem Land. Dort wo man dieser ganz besonderen thailändischen Lebensart, die sich kaum beschreiben lässt, am nächsten kommt.


Und was war eigentlich mit meiner Frau zu dem Thema?...

... na ja, da war da noch weiter nördlich in der Nähe von Uttaradit, ausserhalb eines kleinen Dorfes, eigentlich mitten im Nirgendwo noch das Haus von Freny's Großeltern. Hier hatte meine Schwiegermutter ein Stück Land, wo sie gerade selbst am bauen war. Im Urlaub waren wir jedes Jahr da.


Ich hatte bei den Besuchen dort oft gedacht, hier könntest Du leben, hier passt irgendwie alles genau so wie es sein muß.  Und genau hier gab es auch noch ein Stück Land für uns. Nicht besonders groß, aber rundherum war nichts,.... nur weiteres Land, wo man irgendwann vielleicht noch was dazu kaufen kann.


Meine Frau wollte  von Anfang an gerne bei ihrer Mutter ein Haus bauen ohne es mir bis dahin richtig zu sagen. Mir war das schon lange klar, aber sie rückte nicht richtig mit der Sprache raus. Sie kam überhaupt nicht auf die Idee, dass ich dieses einfache Leben mögen könnte. Sie dachte für mich sei eine Stadt mit Flughafen und guter Infrastruktur bestimmt viel besser als das einfache Leben auf dem Land und ich wäre wohl nie damit einverstanden, dort zu leben...


... es war eine klassische Win-Win Situation für alle. Wir entschieden uns hier zu bauen. Es sollte ein kleiner Bungalow werden, viel Schatten, der Wind sollte überall zirkulieren können und das Leben sollte überwiegend draußen stattfinden...


Wie in Thailand üblich, kann erst dann ein Projekt starten, wenn Buddha alles für gut befindet und seinen Segen gegeben hat. Wir Ausländer belächeln das vielleicht, aber die Begutachtung  durch einen Mönch kann durchaus noch zu Änderungen bei der Lage oder Aufteilung des Hauses führen, welche von den Thais auch ernst genommen wird. Der Einfluß der Religion und auch des Geisterglaubens ist oft größer als wir uns das vielleicht vorstellen. Gerade in den ländlichen Gebieten. Ist der Farang (Ausländer) mit den Vorschlägen durch Buddha nicht einverstanden wird trotzdem eine Lösung gefunden, mit der am Ende alle zufrieden sind. Das Leben kann ganz einfach sein.


Eine Feier gehört  natürlich auch mit dazu...


Die Entscheidung auszuwandern, zu bauen, der Ort usw. waren jetzt klar..., das war in den Jahren 2012/2013, erst 2016 starteten wir dann aus der Ferne mit unserem Hausbau...

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